Unsere Aufgaben

Unsere Aufgaben

Dafür ist ein Vormund da: Die Rechte der Mündel zu sichern, entsprechend des Kindes­willens an Steller der Eltern, die aus tatsächlichen Gründen nicht für das Wohl ihrer Kinder sorgen können. Der Vormund hat das Recht und die Pflicht, im Interesse des Mündels zu handeln und entwickelt dafür gemeinsam mit ihm eine reale Lebensperspektive. Die Sorge um das Wohl des Kindes umfasst die Personen- und Vermögenssorge.
  • Sammeln von Spenden
  • Gewinnung von Part­nern und Unter­­stüt­zern
  • Hilfe bei der Orga­ni­sation und bei der Durch­füh­rung von Veran­stal­tungen für unbe­glei­tete min­der­jäh­rige Aus­länder
  • Hilfe bei der Orga­ni­sation und bei der Durch­füh­rung von Infor­mations­veran­stal­tungen und Erfah­rungs­austau­schen für ehren­amt­liche Vor­mün­der
  • Finan­zielle Unter­stüt­zung bei der Ver­wirk­­lichung von Projekten und Ver­anstal­­tungen
  • Öffent­lich­keits­arbeit und Bewusst­seins­bildung in der Bevöl­ke­rung
  • Unter­stüt­zung von Quali­fizie­rungs­maß­nahmen für ehren­amt­liche Vor­münder und Ange­hörige unbe­glei­teter minder­jäh­riger Aus­länder
  • Mit­wir­kung in Netz­werken von öffent­lichen Stellen, Vereinen, Insti­tutionen und privaten Organi­sationen

Als die Schule meinte, dass ich den Abschluss nicht schaffe, glaubte mein Vormund an mich. Das gab mir Halt. Ich wollte es schaffen und das habe ich auch.“

Y. aus Somalia damals 16 heute 22 Jahre alt

Arbeitsfelder

Integration in die Gesell­schaft

Eine Familie gibt Halt und Orien­tierung. Unsere Jugend­lichen haben diese Bedin­gun­gen mo­men­tan lei­der nicht. Das ist des­wegen beson­ders tra­gisch, weil Kin­der über­wie­gend in ihrer Familie Gebor­gen­heit erfah­ren. Die unbe­glei­teten min­der­jäh­rigen Geflüch­teten haben hier in unserem Land kei­ner­lei fami­liäre Struk­tur. Diese kann auch durch eine Unter­brin­gung in einem Kinder- und Jugend­heim nicht voll­ständig ersetzt werden. Gekoppelt mit einem Kultur­schock, einer Flucht­trau­ma­tisie­rung, einer Ent­wur­ze­lung und dem Gefühl nicht will­kommen zu sein, sind sie oft maßlos über­for­dert und ziehen sich zurück, ver­schlie­ßen sich. Eine Inte­gra­tion in das gesell­schaft­liche Leben, die ohne­hin schon schwer genug ist, wird hier­mit fast unmög­lich gemacht. Wie soll ein junger Mensch sein Selbst­bild defi­nie­ren, wenn er kein Bes­tand­teil des gesell­schaft­lichen Lebens ist? Ständige Moti­va­tions­­arbeit ist not­wendig, um unseren Mündeln Mut zu machen, nicht zu resig­nie­ren.

Freizeitangebote

Eng gekoppelt mit einer erfolg­reichen Integ­ration ist die Unter­stüt­zung bei einer sinn­vollen Frei­zeit­­gestal­tung und ein Angebot an indi­vi­duellen Entwick­lungs- und Entfal­tungs­­möglich­­keiten. Auch, um ein psy­chisches Gleich­­ge­wicht in un­seren uns an­ver­­trau­ten Jugend­­lichen zu entwickeln und ihnen Kraft auf ihrem weiteren, oft­mals noch sehr harten, Lebens­weg mit­zu­­geben. Das ist eine sehr umfang­­reiche Auf­gabe, die sehr viel Unter­­stüt­zung bedarf.

Lobbyarbeit

refugium e.V. vertritt die Interessen von unbe­glei­teten min­der­jäh­rigen Geflüch­teten in der Poli­tik und Gesell­schaft. Wir pfle­gen die Arbeits­bezieh­ungen mit Ver­tre­tern der Gesetz­gebung, Regie­rung und öffent­lichen Verwal­tung. Zusätz­lich machen wir mit der Öffent­lich­keits­arbeit regel­mäßig auf die beson­dere Lebens­situ­ation auf­merk­sam, um die Bedin­gungen für die Auf­nahme und Inte­gra­tion, aber auch die Sensi­bili­sierung der Gesell­schaft zu opti­mieren. Einen beson­deren Fokus in der Lobby­arbeit legt unser Verein auf das Führen von Vereins­vor­mund­schaften und Pfleg­schaften, die er zusammen mit dem Carita­sver­band für das Bistum Magde­burg in einer Pro­jekt­för­derung ver­ant­wor­tet.

Engagement

Wie Sie helfen können

Finanziell

Mit Ihren Spenden unterstützen Sie Vereins­vormund­schaften, kunst­thera­peutische Angebote, gesell­schaft­liche Aktivitäten und Begegnungen. Auch eine Einzelfall­unter­stützung ist möglich.

Ehrenamtlich

Ihre Hilfe und Unterstützung durch ehrenamtliche Mitarbeit bei der Freizeitgestaltung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Interessierte sind jederzeit willkommen!

Die Zeit meiner Ankunft und mit meinem Vormund ist eine unvergessene Zeit. Es war so wichtig, sich auf einen Menschen verlassen können, wenn man selbst so wenig versteht und so viele Ängste hat.“

A. aus Afghanistan, damals 16 heute 25 Jahre alt